Bei dieser Zeichenkette handelt es sich um einen Hash, der im Sommer 2018 durch die „internet’sche Bitcoin-Blase“ geisterte. Wer verstehen will wie anfällig die Bitcoin-Szene für aufmerksamkeitsgenerierende Effekthascherei ist, der sollte sich mit diesem Hash beschäftigen:
Doch bevor ich erkläre, was daran so besonders ist, zunächst ein paar Details — du willst hier ja auch etwas lernen.
Zunächst einmal die offensichtlichen Unklarheiten: Ein Hash ist eine Art Ableitung einer beliebigen Information. Das können ein Text, ein Bild oder irgendwelche anderen digitalen Daten sein. Man schiebt diese Informationen durch einen relativ komplexen Algorithmus, wie z.B. den weit verbreiteten SHA-256 (Secure Hash Algorithm 256). Das Ergebnis ist ein Hash und in der Fachsprache nennt man den Vorgang „kryptologische Hash-Funktion“. Der Hash verändert sich, sobald die eingegebene Information auch nur um ein Zeichen abweicht. Es ist äußerst selten, also wirklich sehr sehr selten, dass zwei unterschiedliche Eingaben zum gleichen Hash führen. Was immer gleich ist: Die Länge des Hashes: Er besteht aus 32 Byte wobei jedes Byte eine Größe von 8 Bit hat. 32 x 8 = 256 — du erkennst die Zusammenhänge?
„32 Byte? Das Ding da oben ist aber 64 Zeichen lang!“ wirst du jetzt vermutlich reklamieren. Korrekt. Aber warum? Es folgt ein kurzer Ausflug in die verrückte Welt der Stellenwertsysteme:
Wie kann man im binären Zahlensystem, in dem ja nur zwei Symbole zur Verfügung stehen (0 und 1), einen höheren Wert als 1 darstellen? Indem wir mehrere Stellen benutzen. Verteilt man das Symbol 1 auf 8 Stellen, kann man so den Wert 255 darstellen — wie das genau funktioniert habe ich im 1. Teil erklärt):