Vom Browser zum Server
Um die potentiellen Fehler zu erkennen und zu verstehen ist es sehr hilfreich, den groben Ablauf zu kennen: Was passiert, wenn du deine Domain in den Browser eingibst? Denn meistens steckt der Fehler im Detail und man hat nur vergessen, an einer Stelle die nötigen Anpassungen vorzunehmen. Was passiert also, wenn ein Benutzer deine Website im Browser aufruft? Ich habe das ganze einmal sehr laienhaft und stark reduziert in einer Grafik zusammengefasst. Wenn du weißt, worum es geht, überspringe diesen Absatz oder schlage danach einmal die Hände über dem Kopf zusammen.
Potentielle Fehlerquellen
Dein Computer und der DNS-Cache
Damit dein Computer und der Browser nicht jedes mal beim DNS-Server nachfragen müssen, welche IP-Adresse zu einer Website gehört, gibt es hier sog. Zwischenspeicher, auch Cache genannt. In Chrome kannst du diesen folgendermaßen deaktivieren.- Rufe diese Adresse auf: chrome://net-internals/#dns
- Klicke dort den Button “Clear host cache”

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ipconfig /flushdns |
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sudo killall -HUP mDNSResponder |
Dein Router und dein Internetanbieter
Bestimmte Router-Modelle und mit Sicherheit auch dein Internet-Anbieter (ISP) speichern ebenfalls die Kombination aus Domain Name und IP-Adresse. Den DNS-Cache des Routers kannst du ggf. leeren, indem du ihn neu startest. Den deines ISP kannst du mit Sicherheit nicht beeinflussen. Du kannst aber in den Netzwerkeinstellungen einen anderen DNS-Server einrichten, wie z.B. den von Google (8.8.8.8). Wenn dir das zu aufwendig ist, rufe die Seite über dein Handy auf, wenn es nicht mit deinem WLAN verbunden ist. Dann nutzt du den Internetzugang deines Handy-Anbieters, der vielleicht schon einen anderen DNS-Eintrag kennt. Jeder DNS-Eintrag ist übrigens für gewöhnlich mit einem sog. TTL versehen – einem Eintrag für das Time-To-Live. Dieser beträgt z.B. 24 Stunden und besagt, wie lange ein entsprechender Eintrag gültig ist. Willst du wissen, wie groß dieser Wert ist, hilft dir die mxtoolbox weiter.Der Hoster
Das ist der schwierigste Punkt, da es hier erstmal zwei Möglichkeiten gibt: Grundsätzlich gilt: Damit ein Domain-Name auf (d)einen Web-Server zeigt, sind mindestens zwei Schritte nötig:- die Domain muss registriert und einer IP-Adresse zugeordnet werden
- die Domain muss dem Web-Server “mitgeteilt” werden
- Dein Hoster stellt den Webspace unter einer Hosting-Domain zur Verfügung (c123123.hoster.com) und die “echte” Domain (example.com) wird bei einem anderen Anbieter verwaltet. Die Hosting-Domain zeigt hier bereits direkt auf deinen Webspace. Wenn deine Anwendung dort in einem anderen Ordner liegt, musst die “echte” Domain direkt darauf zeigen, also z.B: example.com -> c123123.hoster.com/wordpress/.
- Dein Hoster stellt den Webspace unter einer IP-Adresse zur Verfügung (bzw. du nutzt einen Managed- oder Root-Server) und die Domain wird bei einem anderen Anbieter verwaltet. In diesem Fall muss der Hoster wissen, welche Domain auf die IP-Adresse deines Webspaces zeigt. Er kann diese Domain dann einem Ordner auf dem Webspace zuordnen.
- Das Gesamtpaket: Dein Hoster stellt den Webspace und verwaltet deine Domain.



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apache2ctl -S |
Die WordPress-Konfiguration
Und schließlich muss natürlich auch die WordPress-Installation vollständig und korrekt eingerichtet und angepasst sein. Hier gibt es zwei Stellen, an denen der Domain-Name eingerichtet werden kann. Der einfachste Weg ist über das Backend von WordPress. Damit wird deine Adresse direkt in der Datenbank abgelegt:
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define('WP_HOME','https://www.nickyreinert.de'); define('WP_SITEURL','https://www.nickyreinert.de'); |