Cookies werden gesammelt



Kennt ihr auch diese Cookie-Banner, die euch irgendwie schmackhaft machen wollen, den “Alles akzteptieren"-Button zu klicken? Als Data Analyst kenne ich die Motivation dahinter natürlich. Was nicht heißt, dass ich Texte nicht unterhaltsam finde. Hier ist so ein Vertreter:

Kauf mich



Siehst du nicht? Ach, warte. Das liegt daran, dass der oder die Web-Designerin nicht alle Auflösungen im Blick hatten. Ein anderer Banner verdeckt den Cookie-Banner. Hier noch mal besser:

Cookie Banner



Es geht übrigens um diese Seite: https://entwicklungsstadt.de/

Cookies werden gesammelt, um mein Erlebnis zu verbessern. Achso. Und, merkt ihr schon was? Hat sich euer Erlebnis verbessert?

Ist natürlich Quatsch. Unter uns: Meist werden Cookies gesammelt, weil man gar nicht so richtig weiß, was man eigentlich will. Erstmal Tracking. Die sehr weit hergeholte Erlebnis-Verbesserung wird oft damit begründet, dass man das UI oder Inhalte der Seite verbessern will. Der Hauptgrund ist oft aber eher das Erlebnis des Anbieters.

Wenn ich nur sehen will, welche Seiten meines Blogs gut performen, brauch ich keine Cookies. Da reicht ein einfacher Tracking-Code oder ein vernünftiges Server-Log. Klar, Cookies machen es etwas einfacher, das gebe ich zu. Falls man drei Tage später wiederkommt, weiß das System, dass man schon mal da war. Man könnte aber auch Fingerprints verwenden. Fingerprints sind keine Cookies, weil sie nicht gespeichert werden. Brauchen wir dann noch diesen Banner?

Egal. Es gibt noch mehr spannende Detail zu entdecken. Wie z.B. der “Accessibility”-Button, der den “Akzeptieren”-Button fast verdeckt. Oder die fehlende Übersetzung des “Accept”-Buttons. Oder der freundliche Hinweis, dass man sich dagegen entscheiden kann. Aber wo nur? Ich verrate es dir: Drei Klicks entfernt, im Datenschutzoverlay. Das natürlich auch nicht ins Deutsche übersetzt wurde.

Immer wenn ich solche Seiten sehe, frage ich mich: Das muss doch jemand abgenommen haben? Und ich rede jetzt noch nicht mal über Dark Pattern oder juristische Zweifelhaftigkeit, sondern offensichtliche Erkenntnisse: über das verbockte UI und die fehlende Übersetzung. Hat aber offensichtlich niemand abgenommen. Und wer auch immer das implementiert hat, dachte sich wohl: Das ist gut. Das lad ich hoch.

Kannste dir nicht ausdenken.

NB: Natürlich setzt die Seite Cookies, bevor ich den Banner akzeptiere.

Network Connections


Zusammenfassung

In diesem Beitrag geht es um die Gestaltung und Funktionalität von Cookie-Bannern auf Webseiten. Der Autor kritisiert die oft unübersichtliche und unverständliche Gestaltung dieser Banner, die Nutzer dazu verleiten sollen, alle Cookies zu akzeptieren. Er hebt hervor, dass viele dieser Banner nicht übersetzt sind und wichtige Informationen schwer zugänglich gemacht werden. Der Beitrag hinterfragt die Notwendigkeit solcher Banner und betont, dass oft mehr Cookies gesammelt werden, als tatsächlich benötigt werden. Insgesamt wird die Benutzerfreundlichkeit und Transparenz solcher Datenschutzmaßnahmen in Frage gestellt.


Hauptthemen: blog web data privacy cookies ui ux

Schwierigkeitsgrad: beginner

Lesezeit: ca. 5 Minuten